Ohne Nüsse: Warum wir jedes Jahr ein Lebkuchenhaus bauen…
Hier kommen meine besten Tipps vor allem für Erdnuss-Allergiker im Advent. Denn in der Weihnachtszeit lauern für Menschen mit Lebensmittelallergien überall versteckte Gefahren. Haselnüsse in den Plätzchen, Walnüsse im Stollen, Erdnüsse im Nikolausstiefel. Besonders bei einer Erdnussallergie kann es zu einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion kommen. Bei manchen Betroffenen reichen da schon kleinste Spuren der Erdnuss. Deshalb müssen diese Allergiker besonders vorsichtig sein. Hier sind die besten Tipps für eine entspannte Weihnachtszeit!
Erdnuss-Allergiker sollten im Advent aufpassen
Wenn man, wie meine Tochter, auf Nüsse und Erdnüsse reagiert, heißt es ständig aufpassen. (Erdnüsse zählen übrigens zu den Hülsenfrüchten und nicht zu den Baumnüssen…). Welche Kekse kann ich essen, wo sind die Allergene vielleicht versteckt enthalten? Sind Plätzchen auf dem Weihnachtsmarkt lose in Tüten verpackt, weiß man oft nicht, was drin ist. Gibt es in der Schule oder bei Freunden Selbstgebackenes, kann man nachfragen. Doch auch da ist das Risiko groß, dass Zutaten nicht mehr erinnert werden oder der Bäcker oder die Bäckerin nicht weiß, dass im Nougat Haselnüsse sind und diese Information nicht weitergibt. Deshalb ist mein Tipp: SELBST BACKEN!
Das Lebkuchenhaus als Familien-„Challenge“
Ja, es dauert länger, aber es macht auch Spaß. Wir haben vor vielen Jahren begonnen, ein Lebkuchenhaus zu backen. Vergangenes Jahr ist es erstmals zweistöckig geworden! Dank Corona hatten wir mehr Zeit und die Architekten sind mittlerweile geduldiger und erwachsener 😉 Dieses Jahr war die Herausforderung noch größer. Wir haben den Eiffelturm aus Lebkuchenteig gebacken. Die ganze Familie hat mitgemacht und es ist ein richtiges Meisterwerk geworden, finden wir. Et voilá.
Man braucht Zeit und Zeug 😉
So ein Lebkuchenhaus braucht Zeit. Erstmal knapp 1,5 Kilogramm Mehl mit Zucker, Honig, Gewürzen etc. anrühren. Die Masse über Nacht stehen lassen, am nächsten Tag können die Bauteile gebacken werden: Dach, Fenster, Seitenwände. Und ganz sicher fehlt immer irgendwas. Dann heißt es improvisieren. Als die Kinder kleiner waren, haben mein Mann und ich abends die Statik berechnet ;-). Aber das nur nebenbei… zum Schluss müssen die Hausteile zusammengesetzt werden und der Puderzucker trocknen – und dann darf endlich verziert werden!
Die besten Tipps für Erdnuss-Allergiker im Advent
Allergische Kinder sollten auf jeden Fall lernen, dass sie Essen nicht mit anderen tauschen. Wird damit gebastelt, sollte man die Tische gut reinigen. Allergische Kinder sollten dann mit etwas anderem basteln. Am schönsten ist es allerdings, wenn alle mit den gleichen Dingen basteln dürfen und keine „Extrawurst“ bekommen. Das minimiert auch das Risiko, dass es doch Kontakt mit dem Allergen gibt. Schon Drei- bis Vierjährige verstehen, dass sie bestimmte Nahrungsmittel nicht essen dürfen, schaffen es auch noch zu widerstehen, aber brauchen noch Unterstützung von Erwachsenen. In unserer Kita und auch in der Schule wussten alle von der Allergie meiner Tochter. Wir sind damit sehr offen umgegangen, das ist nicht immer leicht, aber so war es auch für Freunde ganz normal, dass Nüsse oder Erdnüsse für meine Tochter tabu waren. Und oft haben ihre Freunde daran gedacht und ihr sogar etwas Nussfreies mitgebracht.
In diesem Sinne: Happy und Healthy Nikolaus!